Die Kontemplative Psychologie hat ihren Ursprung in der buddhistischen Tradition und ist zugleich an keine Religion oder Weltanschauung gebunden. Ihr Herzstück ist die heilende Resonanz, die entstehen kann, wenn zwei Menschen – gleich, welchen Alters, welcher Herkunft oder Kultur – einander vorbehaltlos und mitfühlend begegnen.
Wir verzichten dabei bewusst auf konkrete Ziel- und Lösungsvorstellungen und bewegen uns jenseits von Konzepten. Unterscheidungen von „gut“ und „schlecht“, von „gesund“ und „krank“ lösen sich auf, weil nach diesem Verständnis jeder neurotische Aspekt bereits den erwachten in sich trägt. Mit solcher Haltung ist es möglich, auch in Zeiten stärkster Verwirrung Momente der Klarheit aufzuspüren und zu nähren.
Die Kontemplative Psychologie gibt mit bedingungsloser Offenheit allem Raum, was in der gegenwärtigen Situation auftauchen möchte. Sie nutzt die Erfahrung, dass Heilung am ehesten im Zusammenhang persönlicher, freundlicher und sich gegenseitig respektierender Beziehungen geschehen kann. Im Zentrum stehen daher Erfahrungswerte, die im Austausch zwischen Menschen entstehen, die sich im gegenwärtigen Moment mit Offenheit und Mitgefühl begegnen.
„Herzstück der Kontemplativen Psychologie ist die Grundannahme, dass jedem Menschen ein Kern grundlegender Gesundheit innewohnt.“ (Chögyam Trungpa)